Am 26.9.2023 führte das Unterstützungsnetzwerk Vergissmeinnicht in Zusammenarbeit mit der Polizei Aachen eine Veranstaltung in Richtung sichere Nachbarschaft durch.
Viele Gästen waren da, noch viel mehr wären gerne gekommen, hatten aber Terminprobleme. Deshalb ist unser Bericht diesmal etwas ausführlicher zum Nachlesen für alle Interessierte.
Die Kollegen Norbert Jansen, Jonas Schüppen und Herr Winkler aus dem Kriminalkommissariat Vorsorge, Prävention und Opferschutz der Polizei Aachen informierten zu dem Thema
„Im Alter sicher in der digitalen Welt – Schutzmaßnahmen im Internet und Zuhause.“
Ihr Ziel stellten sie zu Beginn ihrer Ausführungen so vor:“ Wir wollen ein Gefahrenbewusstsein schaffen und Impulse geben zur Erhöhung der eigenen Sicherheit.“
Die anwesenden Gäste lauschten aufmerksam und beteiligten sich rege an den immer wieder eingeschobenen Fragerunden zu „Geräteschutz“, „Router“, „Faktor Mensch“ und „mobile Geräte“.
Besonders wichtig erschienen uns folgende Aussagen:
Sorgen Sie dafür, dass jedes benutzte Gerät hinsichtlich seiner Programme immer auf dem neuesten Stand ist (Updates immer installieren).
Installieren Sie einen Virenschutz.
Überzeugen Sie sich in den Einstellungen Ihrer Geräte, dass die vorinstallierte Firewall immer noch aktiv ist.
Benutzen Sie sogenannte sichere Passwörter, vorzugsweise mit einem seriösen Passwortmanager.
Nutzen Sie so weit als möglich die Zwei-Faktor-Authentisierung. Typische Beispiele sind Bankkarte und PIN beim Geldautomaten, oder Zugangscode und Transaktionsnummer (TAN) beim Online-Banking.
Sichern Sie unbedingt (damit es nicht vergessen wird zu einem festen Termin) alle Ihre Daten an drei verschiedenen Stellen, z.B. auf dem benutzten Gerät, in einer Cloud und auf einer externen Festplatte.
Geben Sie Ihrem Router einen individuellen Namen, der abweicht vom Herstellernamen. Richten Sie ein Gastnetzwerk ein mit einem anderen Namen und einem anderen Passwort.
Melden Sie Geräte, die Sie unterwegs benutzen, auf dem Gastnetzwerk Ihres Routers an. Damit haben Sie jemanden, der das Gerät ausspionieren möchte, die Arbeit schwer gemacht.
Lassen Sie sich niemals bedrängen zu vorschnellen Auskünften oder Aktionen, auch wenn jemand es am Telefon oder an der Haustüre sehr eilig macht.
Lassen Sie keinen Fremden in Ihre Wohnung, der sich nicht ausweisen kann. Sicherheitshalber lassen Sie einen Fremden, der in Ihre Wohnung will, draußen vor der geschlossenen Wohnungstür stehen und fragen bei der Polizei unter 110 nach, wie Sie sich verhalten sollen.
Schauen Sie sich beim Einkaufen im Internet die Seiten sehr genau an. Kommt Ihnen etwas komisch vor, ist etwas anders als sonst? Denken Sie daran, dass Betrüger auch Internetseiten fälschen, um an Ihr Geld zu kommen.
Bevorzugen Sie einen Einkauf auf Rechnung oder mit Kreditkarte, niemals mit Vorkasse. Eine Rechnung bezahlen Sie, wenn Sie die Ware erhalten haben und eine Bezahlung mit der Kreditkarte ist versichert, wenn Betrüger am Werk sind.
Seien Sie sich darüber im Klaren, dass ein Saugroboter die Daten Ihrer Wohnung oder ein Rasenroboter die Daten Ihres Grundstücks auf dem Server des Herstellers speichert.
Wenn Sie mit dem Smartphone Ihre Heizung zuhause einschalten wollen (sog. Fernzugriff), dann schalten Sie diese Funktion nur dann ein, wenn Sie sich wirklich brauchen und lassen Sie die Funktion nicht ständig aktiv . Hier gibt es ein großes Risiko für Missbrauch. Gleiches gilt für das WLAN-Netz. Nur aktivieren, wenn es gebraucht wird.
Norbert Jansen, Jonas Schüppen und Herr Winkler schlugen gekonnt den Bogen zwischen weniger versierten Zuhörern und versierteren Zuhörern, so dass jeder „etwas mitnehmen“ konnte für die eigene Sicherheit.
Und trotzdem: am Ende waren sich alle sicher, dass die drei Herren noch einmal wiederkommen müssen.
Wir freuen uns darauf, diese Zusammenarbeit in Zukunft weiter zu vertiefen und noch mehr Sicherheit für unsere Gemeinschaft zu erreichen.
