Es gibt keine auch nur annähernde intensive Beziehung zu einer anderen Glaubensgemeinschaft, als die des Christentums zum Judentum.
Wir stellen das gerade auch jetzt , wo wir das Jubiläumsjahr "1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland" begehen, auch noch einmal besonders als eine gemeinsame Geschichte mit Zukunft heraus.
So vergleicht der Apostel Paulus die Beziehung der Christenheit zum jüdischen Erbe wie die eines Zweiges zu den Wurzeln eines Ölbaumes (Römerbrief 11,16-24).
Es schmerzt uns daher sehr und fordert uns noch einmal mehr als ohnehin schon zu einer Reaktion und zur Solidarität heraus, dass das Geschwür des Antisemitismus gerade auch bei uns in NRW wächst und aktuell immer bedrohlichere Züge annimmt.
Die Verfolgung und Terrorisierung von jüdischen Menschen und Einrichtungen ist unerträglich, egal ob sie von Menschen muslimischer, christlicher oder welcher Prägung auch immer ausgeht und ist unabhängig von Unterschieden in der Bewertung des aktuellen Konflikts in Nahost zu sehen.
So stellen wir uns mehr als eindeutig vor unsere jüdischen Schwestern und Brüder auch und solange der Virus des Antisemitismus immer noch um sich greift und weil es mit dem Gedenken an die dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte alleine nicht getan ist, solange es im Gegensatz zu Corona hier noch längst keinen wirksamen Impfstoff gibt.